Klassenzimmer auf der Alm
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Hallo Zusammen!
Wir freuen uns, dass wir die Ehre haben, diesen Blog eröffnen zu dürfen! Wir, dass sind Feli und Johanna, die euch hier einen kurzen Überblick über unsere erste Woche beim Klassenzimmer auf der Alm geben wollen und euch einführen, in unser neues „normales“ Leben.
Also erstmal ist hier natürlich alles ganz furchtbar aufregend und spannend. Seit der Ankunft am ersten Tag ist schon soooo viel passiert und wir haben sooo viel erlebt, da wollen wir euch mal eine grobe Übersicht über unsere ersten sieben Tage geben…
Letzten Sonntag (19.05.) war endlich der Tag gekommen, auf den wir uns alle schon ganz lange gefreut hatten. Am frühen Nachmittag haben wir uns alle zum ersten Mal gesehen und wenn man sich das jetzt so überlegt, scheint das wirklich schon Wochen her! Nach einer kurzen Begrüßung vom Team des Projekts und der Verabschiedung von unseren Eltern machten wir uns auf den Weg zu unserem neuen Zuhause. Über wunderschöne Wiesen wanderten wir eine Stunde lang an Kühen vorbei zur Stefansbergalm, auf der wir nun die nächsten 10 Wochen verbringen werden. (Als wir oben ankamen, kannten wir natürlich noch nicht alle Namen – sorry Andreas! ) Am Nachmittag haben wir uns eingerichtet, einander kennengelernt und die Umgebung erkundet und sind dann nach einem fantastischen Abendessen schließlich recht erschöpft in unsere Betten gefallen.
Den ersten Morgen auf der Alm verbrachten wir nach einem ausgiebigen Frühstück mit unserer ersten Teamversammlung, bei der wir unsere Wünsche, Erwartungen und Befürchtungen für die nächste Zeit festhielten und besprachen. Nach sehr lustigen Kennenlern- und Vertrauensspielen und dem Mittagessen besprachen wir alle zusammen, wie wir in unserer Gruppe Entscheidungen treffen wollen und belohnten uns dann mit Zimtschnecken zur Kuchenpause 🙂 Da wir vor dem Abendessen dann noch bisschen Zeit hatten, nutzten wir diese, um uns besser kennenzulernen und die Sonne zu genießen. Die Einen lagen auf der Wiese, die Anderen machten ein bisschen Musik zusammen und eine Gruppe bereitete schon das Abendessen vor, das wir schließlich drinnen zusammen bei sehr gemütlicher Stimmung verbrachten. Für den nächsten Tag (Dienstag) hatten wir große Pläne…. Ein Hühnerstall mit Gehege sowie ein Schweinestall mit Gehege mussten gebaut werden, damit wir am Ende der Woche weitere Tiere (also Hühner und Schweine zusätzlich zu den Rindern und der Hündin Soraya) auf unserer Alm begrüßen können. Wir verbrachten also den ganzen Tag mit planen, bauen, Pflöcke in den Boden stampfen (für den Zaun) und buddelten im Schweinegehege einen alten Drahtzaun aus (hatten also eine große Schlammschlacht).
Auch am Mittwoch bauten wir nach einem Workshop zu Grenzen und Bedürfnissen in einer Gruppe, an unseren Projekten weiter. An diesem Tag entstand auch unsere Schulordnung, die wir alle zusammen ausarbeiteten. Da bis zu diesem Zeitpunkt Alle eine Mountainbike-Einführung von Andreas bekommen hatten, machten sich einige von uns an diesem Abend mit den Fahrrädern auf, um eine kleine Runde zu drehen und den Sonnenuntergang anzuschauen.
Am nächsten Morgen (Donnerstag) machte sich die Jogging-Gruppe (meistens: Katharina, Soraya, Feli, Theresa, Lene, Johanna) , die sich in den letzten Tagen gefunden hatte, wie jeden Tag vor dem Frühstück auf den Weg, um ihre Runde zu drehen und danach in den eiskalten! Bach zu springen (eher sich reinzulegen, er ist leider zu flach). Nach einem Workshop zur konstruktiven Konfliktlösung, bauten wir dann auch an diesem Tag am Hühnerstall weiter und Andreas, Matteo, Maxi und Feli machten eine Mountainbike-Tour mit mega Aussicht, bevor wir am Nachmittag unsere AlmsprecherInnen (Theo, Theresa, Tim, Johanna) wählten.
Die nächsten zwei Tage (Freitag und Samstag) hatten wir Besuch von Petra, Walter und Kerstin vom Roten Kreuz, die uns einen Erste-Hilfe Kurs gaben. Am Freitag fand der theoretischen Teil bei uns auf der Alm statt und am Samstag ging es dann endlich für uns alle auf die erste Wanderung! Wir wanderten auf die Gowilalm und übten auf dem Weg dorthin verschiedenste Unfallsszenarien, die Einem in den Bergen so erwarten können. Wir waren uns alle sehr einig, dass wir aus diesem Erste-Hilfe Kurs deutlich mehr mitgenommen haben als aus allen, die wir je Zuhause absolvieren durften. Also an dieser Stelle erstmal vielen Dank an die lieben Menschen vom Roten Kreuz und ne Erwähnung für Lorenzo und seine fabelhaften Schauspielkünste.
Jetzt freuen wir uns aufs Ausschlafen und die Tiere, die morgen kommen 🙂
Uns gehts großartig, unsere Gruppe wächst immer weiter zusammen und die täglichen Zahnputzpartys gehören schon fest zum Programm dazu! So generell leben wir uns hier alle immer besser ein, die Abende werden länger, der Schlaf wird weniger und das Wetter immer schlechter. Nichts desto trotz gehts uns echt gut hier oben und wir genießen alle die Zeit!
Ganz liebe Grüße an alle Zuhause, wir vermissen euch zwar ein ganz kleines bisschen, haben hier aber ganz viele tolle Leute um uns herum und freuen uns schon total, euch die Alm beim Besuchertag zu zeigen 🙂
Feli und Johanna