Klassenzimmer auf der Alm
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Schule mal anders – Arbeiten in Projekten

Nachdem ihr jetzt viel von der Freizeit der Alm erfahren habt, werde ich euch von dem schulischen Part der Alm schreiben.
Grundsätzlich kann man es nicht wirklich einen „normalen“ Unterricht nennen, da nicht klassisch unterrichtet wird, sondern man sich mit einem Thema, welches man selbst wählt, beschäftigt. Nach 2 Wochen intensiver Beschäftigung mit dem Thema stellt man die herausgearbeiteten Infos über das Thema vor. Es gibt jedoch Ähnlichkeiten zum „normalen Unterricht“, nämlich die Workshops.
Bei diesen erklären uns die Lehrkräfte genauer, wie man z.B. eine Präsentation professionell gestaltet, wie man richtig Quellen angibt oder Texte korrekt zitiert. Es gibt viele verschiedene Workshops und man kann selbst entscheiden, wann man welchen besuchen will. Man muss nur am Schluss alle einmal gemacht haben. Man kann übrigens nicht einfach irgendein Thema wählen, weil man sonst viel zu viele Optionen haben würde und diese Themen wohl auch nicht mit dem Lehrplan übereinstimmen würden.
Es gibt ein zentrales Thema, welches zu Beginn der Arbeitsphase als ganze Klasse aus Texten herausgearbeitet wird. Dieses war in dieser ersten Projektphase das Thema „Verantwortung“. Daraus kann man sich dann in seine eigene Richtung weiter beschäftigen. Als ganze Gruppe überlegt man sich viele Fragen, welche man zu diesem zentralen Thema stellen könnte. Anschließend kann jeder wählen, welche 2 Fragen er von den herausgearbeiteten Möglichkeiten gerne wählen würde – mit einer Erst-/ und Zweitstimme. Beispiele für die Fragen waren unter anderem im Zusammenhang mit dem Klimawandel entstanden. Es gab auch den Bezug von Medien auf den Leistungssport und wie Menschen im Internet durch Posts o.Ä. großen Einfluss auf die mentale Gesundheit der Leistungssportler und die damit zusammenhängende Leistung, welche diese erbringen können, haben.
Ich finde hier vor allem super, dass man als Schüler selbst auch die Fragen aufschreiben kann und man keine festen Fragen von den Lehrkräften vorgelegt bekommt, wie es in der Schule normalerweise ist.
Es gibt außerdem auch 3 Themenbereiche, nämlich Mint (Mathe / Informatik / Naturwissenschaften /Technik), GeWi (Gesellschaftswissenschaften) und Sprachen+Kunst+Musik. Man sucht sich eines von diesen 3 Fachbereichen aus und richtet die Ausarbeitung seines Themas dann nach der Richtung dieses jeweiligen Fachbereichs. Nach den 2 Wochen und nach dem Vorstellen des Projekts gibt es dann immer ein neues Thema und man kann sich wieder einen neuen Fachbereich aussuchen. Jeder dieser Fachbereiche muss einmal gewählt werden.
Die Gruppe mit dem Thema „Mentale Gesundheit im Leistungssport“ hat sich zum Beispiel auf den gesellschaftswissenschaftlichen Teil fokussiert und hat herausgearbeitet, wie die Medien der Gesellschaft oft große Auswirkungen auf die Moral bzw. die mentale Gesundheit der Leistungssportler haben.

Es gibt auch mehrere Optionen für das Vorstellen des Projekts. Man kann ein Portfolio, eine Präsentation und auch eine Ausstellungen machen, wobei man mehrere Plakate zu einem Thema erstellt und diese dann in einem Raum aufhängt und jeder sich diese dann anschauen kann. Man muss auch hier wieder jede Option am Schluss mindestens ein Mal gewählt haben.


Ich persönlich finde das System besser als den normalen Schulunterricht, weil man sich einfach viel intensiver mit einem Thema beschäftigen kann und nicht viele unterschiedliche Sachen, die nichts miteinander zu tun haben, in den Kopf gedrückt bekommt und dann am Schluss eh nur die Hälfte im Kopf behält, wenn man sich nicht ganz darauf konzentriert, die Infos im Gedächtnis zu behalten. Man nimmt viel mehr mit und es macht viel mehr Spaß sich in der Gruppe einfach mal über eine längere Zeit intensiv nur über dieses eine Thema zu informieren. Auch dass man selbst wählen kann, worüber man sich gerne informieren will, finde ich echt cool, weil man in der Schule sonst auch sehr viel in der Gruppenarbeit oder auch insgesamt macht, was einen nicht so interessiert und wo man dann auch viel uninteressierter ist und viel weniger mitnimmt.
Ich hoffe euch zu Hause geht es prima!
Liebe Grüße an alle,
Yannis
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