Klassenzimmer auf der Alm
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Whoppa! Willkommen auf der Alm!

Hallo zusammen,
am Sonntag, den 11. Mai 2025, ist das Projekt Klassenzimmer auf der Alm in die zweite Runde gestartet und 28 völlig fremde Menschen fanden sich auf der Stefansbergalm zusammen. Aufgeregte Stimmung, ganz viele neue Eindrücke und allgemeines Gefühlschaos: Es war schon irgendwie überwältigend, sich vorzustellen die nächsten 12 Wochen mit so vielen Menschen auf so engem Raum zu verbringen.
In den ersten Tagen war viel los: Von frühen Joggingrunden über Kennenlernspiele, Diensteinteilung, Besprechungen über den Umgang miteinander und gemeinsamen Entscheidungsfindungen war alles dabei. Doch das Schöne ist, dass von Tag zu Tag das gemeinsame Kochen und das enge Zusammenleben in einem Zehnerzimmer immer alltäglicher wurden. Fast alle sind mittlerweile in einer Stimmung, die zwischen „die Zeit vergeht viel zu schnell“ und „irgendwie auch voll langsam“ schwankt, da jeden Tag einfach so viel los ist.
Doch vor allem die Gemeinschaft, das Gefühl in einem komplett neuen Umfeld angekommen zu sein, in dem man sich so wohl fühlt, dass man denkt, Menschen einfach schon viel länger zu kennen, ist einfach schön. Das vielfältige Leben in der Almgemeinschaft gibt Raum zum Reflektieren, sich weiterzuentwickeln und natürlich auch für richtig schöne Erfahrungen, von denen ich euch im Folgenden etwas berichten werde.

Donnerstag fand der erste Teil unseres Erste-Hilfe-Kurses statt und auch wenn unser Vorwissen aus meiner Sicht ganz stabil war, hat man echt noch einmal viel Neues gelernt und das schlechte Wetter hat auf dem Oberwengerhof auch nicht gestört. Gegen Abend wurde dann gemeinsam die Wäsche aufgehängt und viele kreative Lösungen zum Improvisieren von Wäscheleinen auf dem Balkon gefunden. Abends wurde zum wiederholten Male fleißig über Dialekte diskutiert und die Zahnputzparty mit der Ukulele begleitet.
Am nächsten Morgen sind wir dann in den zweiten Teil unseres Erste-Hilfe Kurses gestartet und obwohl es zugegebenermaßen ziemlich kalt war, hat die Wanderung auf die Gowilalm voll viel Spaß gemacht. Vor allem, da in den Zwischenstopps Verletzungen professionell geschminkt wurden und wir anschließend teilweise mal mehr und mal weniger überzeugend geschauspielert haben. So konnten wir unser zuvor gelerntes Wissen über mögliche Notfälle in den Bergen praktisch anwenden.



Eines meiner bisherigen Highlights war unser erster eigenständiger Nachmittagsausflug zum Supermarkt nach Spital am Pyhrn. Wirklich sehr gut vorbereitet ging es zu dritt ohne Regenjacken, mit nur einem Rucksack und verhältnismäßig wenig Wasser los. Was wir jedoch nicht vergessen konnten war ein Erste-Hilfe-Set, im Grunde genommen waren wir ganz vorbildlich unterwegs 😉
Von der Stefansbergalm über J.s Privatweg, auf dem es dann auch angefangen hat zu regnen, bis nach Spital hat der Weg auch ziemlich viel Spaß gemacht und die Aussicht war atemberaubend. Als wir dann jedoch unten angekommen waren, hatte der Supermarkt schon zu. Da wir uns aber so verpflichtet gefühlt haben, die Schokoladen-Bestellung der halben Alm zu erfüllen, ging es für uns ein paar sehr lange Kilometer weiter in den Nachbarort Windischgarsten. Zehn Minuten vor Ladenschluss haben wir es dann geschafft den einen Rucksack mit gefühlten 15 Kilogramm Snacks zu füllen, was zu leichten Gleichgewichtsproblemen beim Fahren führte, da das Mehl für unseren Sauerteig Jürgen natürlich auch nicht fehlen durfte 🙂
Bis dahin hatte es dann auch richtig schön angefangen zu schütten, was ohne Regenjacken natürlich toll war. So ging es für uns auf den viel zu anstrengenden Rückweg, auf dem wir uns irgendwie mit ganz viel Humor zur Alm hochgekämpft haben. Es war rückblickend eine echt lustige Tour und mit ein bisschen Zeitstress sind wir dann sogar nur eine halbe Stunde zu spät zum Abendessen gekommen. Whoppa!

Liebe Grüße an alle zuhause !
Fenna
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